INSIDE MSC #11: Der Topf schiebt
Auf Reisen mit den Damen und Herren
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Beim MSC läuft vieles über den Zusammenhalt. Das gilt auch für die beiden Bundesligateams, die sich seit Generationen bestens verstehen und viel Zeit miteinander verbringen. Diese Spielzeit sind beide Mannschaften in der ersten Liga vertreten und kommen so in den Genuss zahlreicher gemeinsamer Auswärtsauftritte.
Generell wird in Hockeydeutschland viel über illustre und feuchtfröhliche Rückfahrten berichtet, doch was passiert eigentlich auf dem Hinweg zu einem Bundesligawochenende? Inside MSC wirft einen Blick auf eine ganz normale Anreise.
Freitagnachmittag am Hauptbahnhof München
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17.00 Uhr Vereinbarter Treffpunkt für insgesamt 36 Aktive und sieben Staffmitglieder. Anwesend sind drei Aktive und sechs Staffmitglieder. Die Spieler murren: „Warum treffen wir uns eigentlich immer so früh?"
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17.00 Uhr und ein paar Sekunden: Der Damenbetreuer wird etwas nervös, ruft den mittlerweile vier Aktiven das Gleis und die Wagennummer zu und macht sich auf den Weg zum Zug.
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17.05 Uhr Während sich tatsächlich ein Großteil der Reisegruppe eingefunden hat, trudeln bei den Trainern die ersten Whats-App ein. Favoriten sind „Meine U-Bahn steht im Stau" und „Mein weinrotes Trikot war noch nicht trocken".
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17.08 Uhr Es wird hektisch, geplante Abfahrt in sechs Minuten. Die Spieler murren: „Warum treffen wir uns eigentlich immer so knapp?"
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17.10 Uhr Die Gruppe teilt sich am Gleis in die Abteilungen „Vollsprint zum Wagen", „Vollsprint zum Wagen, allerdings mit kurzem Aufenthalt im gelb markierten Bereich" und „Schnell rein in den ersten Wagen" auf.
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17.13 Uhr Vermisst wird ein Physio
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17.14 Uhr Zug fährt ab, der Staff strahlt Ruhe und Gelassenheit aus - „Ja klar sind alle an Bord".
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17.15 Uhr Wagen Nummer 27 wird durch die „Reise nach Jerusalem" in beide Richtungen bis München-Pasing blockiert. Abteilung „Schnell rein in den ersten Wagen" arbeitet sich währenddessen Wagen für Wagen vor.
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17.21 Uhr Abfahrt in München Pasing. In Wagen 27 ist Ruhe eingekehrt. Der Physio hat beim finalen Sprung in den Zug Bekanntschaft mit dem Schließmechanismus der Tür gemacht, sitzt aber zum Glück an der Quelle für Behandlungen.
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17.23 Uhr Abteilung „Schnell rein in den ersten Wagen" ist am Zugende angekommen und muss feststellen, dass der ICE aus zwei zusammengesetzten Zügen besteht. Nächste Halt: Augsburg.
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17.45 Uhr Alle 43 MSC´ler sind auf ihren Plätzen, der Staff wischt sich versteckt ein paar Schweißperlen von der Stirn.
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17.48 Uhr Die Erstsemester räumen nahezu freiwillig den Tisch, um einer geselligen Schafkopfrunde Platz zu machen.
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17.58 Uhr Die weiteren Fahrgäste werden bestens unterhalten. An der Decke des Zuges können feinste FIFA18 Spielzüge der 1. Herren begutachtet werden, natürlich nicht ohne entsprechend lautstarke Hilfestellungen der Umstehenden. Der Physio stellt sich gedanklich darauf ein, die Defensivabteilung der Jungs am Abend wieder einzurenken.
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18.30 Uhr (und zwar Punkt 18.30) Der Dean & David Jahresvorrat wird ausgepackt, die Damen haben mit dem Abendessen begonnen. Einzig eine langjährige Abwehrspielerin war fleißig und der halbe Zug erfreut sich am Nudelsalat mit Knoblauch-Knoblauch-Knoblauch-Dressing.
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18.46 Uhr Am Damentisch ist eine UNO-Regeldiskussion entbrannt, deren Lautstärke einem startenden Flugzeug entspricht.
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19.17 Uhr Die FIFA Runde ist stinksauer, weil ein entscheidendes Mitglied vom Trainer zu einem Einzelgespräch zitiert wurde. Nach wenigen Minuten kehrt besagte Person zurück, die Nackenkissen werden neu sortiert und weiter geht's.
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20.27 Uhr Der Co-Trainer der Herren steht in der Schafkopfrunde kurz vor der Privatinsolvenz.
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21.00 Uhr Sollte einer der Mitreisenden tatsächlich eingeschlafen sein, wird er in diesem Moment unsanft von knallenden Chipstüten, zischenden Cola-Dosen und herumfliegenden Gummibärchen geweckt. Start des Abendessens des Herrenteams und der Damentrainer.
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23.20 Uhr Während der Damenbetreuer bereits ab Hannover angefangen hat seine Siebensachen einzupacken und an der Tür auf den Ausstieg wartet, bricht in Wagen 27 das Chaos aus. Leute klettern zu ihren Rucksäcken, wohlriechende Schlägertaschen werden über Köpfe leicht erzürnter Reisender hin und her gereicht, eine Mülltüte findet nur schwer ihren Weg durch die Reihen und die Keeper zwängen sich durch den Zug zu ihren Ausrüstungen, die aufgrund von Platzmangel leider zwischen Wagen 12 und 13 platziert wurden. Lediglich am Schafkopftisch wird die nächste Runde gegeben („Der Topf schiebt.")
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23.22 Uhr Ankunft in Hamburg und sehr zum Leidwesen der Mitreisenden verabschiedet sich der MSC-Tross aus dem Zug. Die Schafkopfrunde hat festgestellt, dass der Zug erst in fünf Minuten weiterfährt und gibt die nächste Runde („Der Topf schiebt immer noch.")
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23.35 Uhr Ein etwas gehetzt aussehender Anzugträger wird auf eine harte Geduldsprobe gestellt, da die ersten elf Taxen mit Schlägertaschen und Torwartausrüstungen beladen werden.
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23.58 Uhr Ankunft im Hotel und Ende der Odyssee