MSC-Damen nehmen einen Punkt aus Hamburg mit

Veröffentlicht am: 21.03.2021


Die Damen des Harvestehuder THC haben es verpasst, am Sonntag in der hockeyliga frühzeitig das Viertelfinalticket zu lösen. Durch das 0:0 gegen den Münchner SC haben auch die Gäste noch die rechnerische Chance, an den Hamburgerinnen vorbei auf Platz vier und damit einen Play-off-Platz zu springen. Gerade im zweiten Durchgang waren die Hausherrinnen der Führung näher, ließen aber unter anderem insgesamt acht Strafecken ungenutzt liegen. Die Gäste aus Bayern hatten kurz nach Wiederanpfiff die Führung auf dem Schläger, Anna Sophia Stumpf traf aber nur die Querlatte – genauso wie auf der anderen Seite Maren Kiefer.

Christian Blunck, HTHC-Trainer: „Ein bisschen sind wir schon enttäuscht. Wir wollten heute eigentlich Annelotte Ziehm in ihrem letzten Spiel, bevor sie nach Chile geht, noch einmal einen Sieg bescheren. Das hat nun nicht geklappt. Nichts destotrotz sind wir in einer guten Position und rechnen bei 14 Punkte und 25 Toren Vorsprung schon damit, dass wir im Viertelfinale spielen."

MSC-Coach André Schriever war nach dem Schlusspfiff mit dem Punkt zufrieden: „Den Punkt nehmen wir gerne mit, der kann mit Blick auf die Tabelle noch Gold wert sein. Die erste Halbzeit war recht ausgeglichen mit Chancen für beide Mannschaften. Nach der Pause haben wir offensiv nicht mehr stattgefunden, aber in Summe war das eine unfassbar leidenschaftliche Leistung, aus dem Spiel heraus haben wir keinen Torschuss zugelassen. Ich stelle selten einzelne Spielerinnen hervor, aber wie wenig Cara Sambeth heute gegen Franzisca Hauke zugelassen hat, war Weltklasse. Auch Joana Boehringer war stark und eine Selina Müller im Tor macht wenig verkehrt, wenn sie zu null spielt."

In einem zerfahrenen Spiel pressten beide Mannschaften früh. Die erste nennenswerte Chance hatten die Gäste: Einen Stecher nach Münchens erster Strafecke konnte Rosa Krüger im HTHC-Tor entschärfen (5.). Auf der anderen Seite kamen die Hamburgerinnen zwar ein paar Mal aussichtsreich in den gegnerischen Schusskreis, blieben im Abschluss aber ungefährlich. Die erste HTHC-Ecke setzte Annalena Ulbrich an den Pfosten, die Folgeecke wurde verstoppt (12.). Auch die zweite Ecke der Hamburgerinnen nach 19 Minuten brachte nichts. Das Spiel blieb zerfahren ohne klare Chancen: Mali Herberhold (24./30.) und Joana Boehringer (29.) prüften zwar noch mal Krüger, die Nationaltorhüterin im Diensten des HTHC behielt aber jedes Mal die Oberhand und brachte so das torlose Remis in die Halbzeitpause.

Nach dem Wiederanpfiff hatte Münchens Anna Sophia Stumpf die bis dato größte Chance der Partie, traf aus neun Metern freistehend aber nur die Querlatte (34.). Dann hatte der HTHC eine Eckenserie mit drei Standards: Erst zwang Laura Saenger Selina Müller im Münchner Tor zu einer sehenswerten Handschuhabwehr, dann setzte Herausgeberin Franzisca Hauke die Ablage aus kurzer Distanz neben das MSC-Tor. Im Versuch Nummer fünf scheiterte Ulbrich im Nachschuss an der Gästetorhüterin (40./41/45.). Im Schlussviertel waren die Hamburgerinnen der Führung näher: Christian Blunck hatte seine HTHCerinnen noch einmal umgestellt, und die Hausherrinnen drückten nun stärker, blieb aber nur über Ecken gefährlich: Zuerst führte die sechste HTHC-Ecke zu einem MSC-Konter, der jedoch im Mittelfeld versandete. Bei der siebten Ecke traf diesmal Maren Kiefer das waagerechte Aluminium und Durchgang acht brachte dem HTHC nur eine folgenlose lange Ecke ein. So blieb es nach 60 Minuten beim torlosen Unentschieden, mit dem die Münchnerinnen zumindest noch theoretisch ihre Viertelfinalchance wahren.


Harvestehuder THC - Münchner SC 0:0 (0:0)

Tore:
Ecken:8 (0 Tore) / 1 (0 Tore)
Schiedsrichter:R. Adrien / A. Korth