Final Four 2023
Damen verlieren Halbfinale im Shootout
07.02.23
Im Halbfinale der Deutschen Meisterschaft in Frankfurt trafen die MSC-Damen auf das Team vom Club an der Alster. Die Hamburgerinnen machten von Beginn an ordentlich Druck und der MSC geriet bereits nach fünf Minuten durch eine Strafecke mit 0:1 in Rückstand. Die MSC-Damen, anfangs noch ein wenig zu zurückhaltend, suchten dann aber verstärkt den Weg in die Offensive und kreiierten daraus erste, gute Chancen ohne, dass etwas Zählbares dabei heraussprang.
Der Mut, nach vorne zu spielen wurde auch im zweiten Viertel nicht belohnt. Mit einem starken Konter konnte Alster die Führung ausbauen - nach rund 23 Minuten stand es 0:2. Von da an erhöhten die MSC-Mädels den Druck und erarbeiteten sich weitere Chancen. Eine kurze Ecke kurz vor Ende der ersten Halbzeit konnte dann Joana Boehringer im Tor versenkt werden. Nach dem Anschlusstreffer machte der MSC weiter ordentlich Dampf, ging aber dennoch mit einem 1:2 in die Kabine.
Kurz nach Anpfiff der zweiten Spielhälfte entschieden die Unparteiischen erneut auf Strafecke für den MSC. Nun war es Jule Bleuel, die den Ball direkt unter der Latte einschweißen konnte - der Ausgleich zum 2:2 (33.). Nach einem Foul an einer Alster-Spielerin im eigenen Schusskreis durch Michelle Strobel entschied der Schiedsrichter, trotz heftiger Reklamationen, auf Siebenmeter. Diese Möglichkeit auf die Führung ließ sich der Club an der Alster nicht nehmen - 2:3 (36.).
Die MSC-Damen wollten sich mit dem Spielstand nicht zufrieden geben und erhöhten noch einmal das Tempo. Es war Anna-Tizia Huckemann, die nach einer schönen Kombination halblinks stehend vom Kreisrand abzog und zum 3:3-Ausgleich einnetzte (41.). Mit diesem Spielstand ging es dann ins Schlussviertel.
Auch in den letzten 15 Minuten der Partie gaben die Mädels in weinrot-grau noch einmal alles, konnten aber einige gute Chancen nicht für sich nutzen, bis Paula Nahr nach gutem Zuspiel und einem Lupfer über die gegenerische Keeperin den MSC erstmals mit 4:3 (48.) in Führung brachte. Fast im Gegenzug gab es für Alster dann den Pfiff zur kurzen Ecke, die den 4:4-Ausgleich zur Folge hatte (50.). Trotz einer weiteren Strafecke für den MSC und kurzzeitigem Überzahlspiel nach gelber Karte für Alster blieb es beim Gleichstand. Die Entscheidung in dieser Begegnung musste im Shootout fallen.
Jeweils drei Schützen standen hierfür bereit. Der MSC begann - Joana Boehringer setzte den Ball links am Pfosten vorbei. Alster scheiterte im ersten Versuch an MSC-Keeperin Seli Müller. Cara Sambeth hingegen verwandelte sicher, ebenso wie Philin Bolle und die beiden Hamburgerinnen - 6:6. Im Anschluss wurde die Reihenfolge getauscht, das erste geschossense Tor musste nun die Entscheidung bringen. Nach einem angeblichen Foul von Keeperin Seli Müller an der Alster-Spielerin entschied der Schiedsrichter auf Siebenmeter, den der Gegner für sich zur Führung nutzte (6:7). Auch im Nachgang noch ein durchaus fragwürdiger Pfiff. Der Druck lastete nun auf Cara Sambeth, die treffen musste, aber an der Torhüterin scheiterte.
Es war ein hochklassiges Halbfinale, in dem sich die MSC-Damen bestens verkauften, sehr nah dran waren und am Finale geschnuppert haben. Ein Finaleinzug, der durchaus verdient gewesen wäre.