MSC-Ragazzi starten auswärts

Rück- und Ausblick auf die Saison

14.09.23 / 1. Herren „MSC Ragazzi“ / Hockey



Barbara Förster

Nach der unglücklichen Niederlage im entscheidenden Playdown-Spiel gegen den TSV Mannheim mussten die MSC-Herren in der abgelaufenen Spielzeit den schweren Gang in Liga 2 antreten. Der jungen Mannschaft gelang es trotz guter Leistungen leider nicht, die Klasse nach dem Aufstieg in der Saison 22/23 zu halten.

Trotz der großen Enttäuschung blickt Trainer Patrick „Harry" Fritsche mit seinem Team nicht verbittert zurück: „Die vergangene Saison in der 1. Bundesliga hat uns viele erfolgreiche Momente gegeben, auf die es sich lohnt, gemeinsam mit der Mannschaft stolz zurückzublicken - auch wenn uns das Ende der Saison zu brutal erschien. Wir haben immer gesagt, Erfahrungen schafft man aus gemeinsamen Erlebnissen. Und all diese Erlebnisse gehören jetzt mit zu unserer gemeinsamen Geschichte."

Mit der beendeten Spielzeit hat die MSC-Herrenmannschaft einige Abgänge zu verzeichnen – wie so oft vor allem ausbildungsbedingt, aber auch, um in der 1. Bundesliga die sportliche Karriere weiterzuentwickeln. Dies trifft insbesondere auf Philipp Holzmüller zu, der sich dazu entschieden hat, in der kommenden Saison für Rot-Weiss Köln zu spielen.

Studienbedingte Wechsel und künftig in anderen Clubfarben auflaufen werden Björn Szerdahelyi (Polo Hamburg), Julius Mayer (Auslandssemester in Paris) und Benedikt Nahr (Auslandsjahr in Paris). Auch Torhüter Benjamin Kurney kehrt fürs Studium nach Berlin zurück, Philip Bezzenberger wird ein Auslandssemester in Padua verbringen. Auch Christian Schellinger (Masterstudium Schottland) und Ben Kramer (Masterstudium in Stockholm) stehen der Mannschaft nicht zur Verfügung. Nachwuchstalent Titus Wex hat sich dazu entschlossen, sein Abitur statt in Bayern in Hamburg zu absolvieren und wird sich dort dem Harvestehuder THC anschließen.

Auch im Staff gibt es einige gravierende Änderungen: Klaus Holzmüller wird den MSC-Ragazzi leider nicht mehr als Co-Trainer zur Seite stehen und auch die ebenso langjährig aktive Teammanagerin Brigitta Rostek beschränkt sich ab sofort auf ihre Betreuertätigkeit im Nachwuchsbereich des Bayerischen Hockeyverband.

Doch es gibt auch in dieser Saison eine Reihe neuer Gesichter, die den Weg an die Isar gefunden haben. Das MSC-Dress tragen jetzt Leo Schur (Düsseldorfer HC) und Keeper Lorenz Fusch (DTV Hannover), beides DHB-Nachwuchsspieler, sowie Linus Beckerbauer vom TSV Mannheim, der Teil des erweiterten DHB-Kaders ist. Mit Moritz Bretschneider kommt vom UHC Hamburg ein weiterer Keeper nach München sowie Verstärkung im Sturm mit Louis Fastrich (Großflottbeker THGC) und Elias Brönimann vom HC Ludwigsburg. Den Kader komplettieren Noah Frank (TG Frankenthal) und Niels Hilger (Braunschweiger THC). Im Staff wird es Unterstützung von Tom Kossak geben, der als Team-& Prozess-Coach für die Mannschaft tätig ist.

Die Spielpause wurde aktiv für eine sehr detaillierte Analyse des vergangenen Jahres genutzt. Hierbei wurden verschiedene Aufgabenfelder definiert, die man nun besser gestalten möchte: „Mit Tom Kossak, der zuletzt die Eishockeyspieler bei der WM sehr erfolgreich betreut hat, ist es uns gelungen, jemanden für uns zu gewinnen, um in dieser jungen Mannschaft weitere Prozesse und Kulturen zu implementieren", erläutert der Headcoach die Neuaufstellung im Staff.

Auch bei den Aktivitäten auf dem „Transfermarkt" gab es mit Harry Fritsche eine andere Vorgehensweise, um für einen Wiederaufstieg gut aufgestellt zu sein: „Wir wollten frühzeitig einen Mix aus Bundesliga-Erfahrung und ‚Jugend forscht' für uns gewinnen, der sowohl spielerisch als auch menschlich perfekt zum MSC passt und damit durch die Team- und Spielkultur auf das vorbereiten, was für die Mannschaft in den nächsten Jahren wichtig wird: Verantwortung mit Ball übernehmen, Verantwortung für die Mannschaft übernehmen. So geben wir dem Team das, was es braucht und nehmen alle gemeinsam mit auf eine neue Reise - eine neue Ragazzi-Kultur wird hier entstehen."

Mit Blick nach vorne fasst er zufrieden zusammen, dass es das Team geschafft hat „in der 1. Bundesliga mit einer klaren Spielidee und vor allem dem so wichtigen MSC-Gesicht absolut mitzuhalten." Ihm habe die Saison 22/23 in Liga 1 „Lust auf mehr gemacht" und die Mannschaft wird "den Stein wieder nach oben rollen".

Die MSC-Ragazzi starten am Samstag, den 16. September um 13.00 Uhr auswärts beim Wiesbadener THC. Am Sonntag, den 17. September folgt dann das erste Heimspiel, das gleich auch noch ein Bayern/Franken-Derby ist. Dann treffen die MSC'ler um 13.00 Uhr auf den Nürnberger HTC.

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